Monika Maron

Monika Maron, geboren am 3. 6. 1941 in Berlin, Wohnsitzwechsel 1951 von West- nach Ost-Berlin; Stieftochter des DDR-Innenministers (1955–1963) Karl Maron; nach dem Abitur arbeitete sie ein Jahr als Fräserin in einem Industriebetrieb, danach Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte; zwei Jahre Regieassistentin beim Fernsehen, wissenschaftliche Aspirantin an einer Schauspielschule, mehrere Jahre Reporterin, zunächst bei der Frauenzeitschrift „Für Dich“, später bei der „Wochenpost“. Ab 1976 freiberufliche Schriftstellerin in Berlin, DDR. Mehrere Reisen ins westliche Ausland; zwischen Juli 1987 und März 1988 wöchentlicher „deutsch-deutscher Briefwechsel“ mit dem Schriftsteller Joseph von Westphalen (gedruckt im „Zeitmagazin“ 28/1987–11/1988); eine in Aussicht gestellte Veröffentlichung ihres Debütromans „Flugasche“ durch den Ost-Berliner Aufbau-Verlag wurde mit Bezug auf diesen Briefwechsel zurückgezogen. Im Juni 1988 verließ Monika Maron, ausgestattet mit einem Dreijahresvisum, die DDR und lebte bis 1992 in Hamburg, danach wieder in Berlin.

Zwischen Oktober 1976 und Mai 1978 hat Maron unter dem Decknamen „Mitsu“ konspirativ für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR ‚gearbeitet‘. Sie hatte sich bereit erklärt, Informationen über Bürger der Bundesrepublik zu liefern, um im Gegenzug ein Visum für Westberlin zu erhalten. Maron brach die Zusammenarbeit mit der Stasi ab und wurde später selbst zu deren „operativem Vorgang“, Akte „Wildsau“. 2004/2005 hielt Maron die Frankfurter Poetikvorlesungen, ...